Aufgrund von Cholera- und Typhusepidemien werden in der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg im gesamten Deutschen Reich Wassertürme gebaut, um der Bevölkerung sauberes Trinkwasser zu garantieren. In Lüneburg wird am 12.11.1907 der neue Wasserturm eröffnet, der ein vollständiges Wasserwerk beherbergt. Durch den Wasserturm erhalten die Lüneburger eine Trinkwasserversorgung, die den modernen technischen und hygienischen Anforderungen entspricht.
1913
Eröffnung der Heidebahn Lüneburg-Soltau
1914 - 1918
1. Weltkrieg - Zur Linderung der Notstäde setzen sich das Rote Kreuz, die
Vereine und Wohlfahrtsverbände und die Freiwillige Kriegshilfe ein.
18.000 M Goldmark werden "an einem Tage" (August 1914) an die Reichsbank geliefert.
Die Bürgerschaft beteiligt sich an den neuen Kriegsanleihen.
308 ehemalige Schüler des Johanneums und 108 Angehörige des Dranonerregiments Nr. 16 fallen im Krieg.
1918
Am 08.11. nimmt nach amtlicher Bekanntmachung im Kreisblatt der Arbeiter- und Soldatenrat den größten
Teil der politischen Macht in die Hand.
Die Revolution geht in Lüneburg ohne heftigen Tumult vor sich.
Der Übergang vom Kaiserreich zur Republik vollzieht sich störungsfrei
1919
Bei der Wahl zur Verfassungsgebenden Nationalversammlung (Wahlbeteiligung 89%),
erhält die Sozialdemokratische Partei die meisten Stimmen (52,4%), Frauen sind erstmals wahlberechtigt.
Bei den Kommunalwahlen in Lüneburg entsenden die Sozialdemokraten 20, die bürgerlichen Parteien 16 Vertreter
Übergang des Sol- und Moorbades in den Besitz der Stadt
Einwohnerzahlt: 24.560
1923
Die Saline wird Aktiengesellschaft (Die Aktienmehrheit liegt im Besitz der Stadt)
1924 - 1929
Es entstehen weiterhin viele Neubauten, Einwohnerzahl 1924: 29.252
Bei den Reichstagswahlen dieser Jahre bleibt die SPD in Lüneburg mit über
30% der abgegebenen Stimmen stärkste Partei
1928
Das Sool- und Moorbad erlebt seinen konjunkturellen Höhepunkt mit 7822 Kurgästen.
1932
In den beiden Reichspräsidentenwahlen erringt v. Hindenburg in der Stadt die absolute Mehrheit (13.03. und 05.04)
In der preußischen Landtagswahl wird die NSDAP erstmals in Lüneburg stärkste Partei (36,5%), ebenso bei den
Reichstagswahlen am 31.07. (39,5%)
Es wird ein freiwilliger Arbeitsdienst gegründet
Die Stadt plant die Anlage von Stadtrandsiedlungen für kinderreiche Familien
1933
Bei den Reichstagswahlen am 05.03. erhält die NSDAP in Lüneburg-Stadt 44,2% und
im Landkreis Lüneburg 54,2% (im gesamten Reich 43,9%)
Bei den Kommunalwahlen erreichen NSDAP/DNVP im Rat die absolute Mehrheit
Am 28.03 ruft die NSDAP zum Boykott jüdischer Geschäfte auf.
Lüneburg hat eine Einwohnerzahl von 31.509
1934
Erste Materialverknappungen in Industrie und Handwerk als Folge der anlaufenden Aufrüstung
1935
Bau der Scharnhorstkasernen
1936
Bau der Schlieffenkaserne und des Amtsgerichts in der Bardowicker Str.