Der Marktplatz wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts planmäßig angelegt.
(Um 1230 entsteht dort auch das erste Gebäude des heutigen Rathauskomplexes)
Die heutige Stadtmitte war noch nicht bebaut, während die drei Siedlungskerne
Saline, Altstadt und Modestorpe (Ansiedlung rund um die Johanniskirche) immer mehr
zusammenwuchsen.
Das Schloß
Herzog Georg Wilhelm ließ das Schloß zwischen 1693 und 1696 als herzöglichen
Sitz errichten, nachdem die Wohnhäuser, die sich vorher an der Stelle
befanden abgerissen wurden.
Direkt am Marktplatz, gegenüber vom Rathaus, demonstriert der Bau des
Schlosses die herzögliche Landesmacht die sich nach "ca. 250-jähriger"
Selbständigkeit und Vorrangstellung der Stadt Lüneburg durchgesetzt
hat.
(Der vom Landesherren diktierte "Vergleich" von Lüne/21.05.1639, berechtigt den
Herzog zur unbeschränkten Oberaufsicht in geistlichen, finanziellen
und administrativen Angelegenheiten Lüneburgs.) Heute befindet
sich im "alten Schloß" das Landgericht Lüneburg
Die Nicolaikirche ohne Kirchturm (von 1830 bis 1896)
Der Baubeginn
einer Kapelle im Wasserviertel wird auf 1406/07 datiert.
Um 1420 wird diese für das schnell wachsende Wasserviertel zu klein,
so daß der Rat beschloß eine Kirche zu errichten, Chor und Langhaus
entstehen. 1587 wurde der Turmbau abgeschlossen.
1760 mußte das Glockenläuten eingestellt werden, da die Nicolaikirche
einen kritischen Zustand erreicht hat. (Neigung des Turmes und einiger
Pfeiler nach Westen) 1811 zerstört ein Blitzschlag die Turmspitze, so
daß schließlich von 1830 bis 1932 der Turm abgerissen wird.
1864 wurde mit Restaurierungsarbeiten am Kirchenschiff begonnen (1843
wurde der Kirchenbauverein "Rettet St. Nicolai" gegründet) 1896 wurde
schließlich der Kirchturm fertiggestellt.
Schütting (Ecke Brodbänken/Bardowicker Str.)
1466 erwarb der Rat das Haus
Ecke Brodbänken/Bardowicker Str. Nach Umbau zum Gesellschaftshaus wurde
der sogenannte Schütting vielfältig genutzt.
Im Schütting wurden Gäste der Stadt bewirtet, dort feierten die Sülfmeister
und dort hielten die Kaufleute und Handwerksorganisationen ihre Versammlungen
ab. 1717 wurde der Schütting ein Hotel, zur Zeit der Aufnahme gehörte
das Haus den Kaufleuten Hammerschlag und Jonasson. Heute befindet sich
dort eine Buchhandlung
Lunabrunnen
Der Lunabrunnen steht mitten auf dem Marktplatz. Er wurde um 1530
von einem unbekannten Künstler geschaffen. Die 62 cm große Bronzeplastik,
die mit Pfeil und Bogen eher eine Jagdgöttin als eine Mondgöttin darstellen
könnte, wurde 1970 gestohlen.
1972 fertigte der Berliner Künstler Harald Haacke eine originalgetreue
Nachbildung an. |