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Marktplatz: Blick nach Norden (1868)
 
Lüneburg Marktplatz 1868 Schloß Nikolaikirche Schütting - Ecke Brodbänken/Bardowicker Str.
Einige Details auf dem Foto sind anklickbar!
Der Marktplatz wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts planmäßig angelegt.
(Um 1230 entsteht dort auch das erste Gebäude des heutigen Rathauskomplexes)
Die heutige Stadtmitte war noch nicht bebaut, während die drei Siedlungskerne Saline, Altstadt und Modestorpe (Ansiedlung rund um die Johanniskirche) immer mehr zusammenwuchsen.

Das Schloß
Herzog Georg Wilhelm ließ das Schloß zwischen 1693 und 1696 als herzöglichen Sitz errichten, nachdem die Wohnhäuser, die sich vorher an der Stelle befanden abgerissen wurden.

Direkt am Marktplatz, gegenüber vom Rathaus, demonstriert der Bau des Schlosses die herzögliche Landesmacht die sich nach "ca. 250-jähriger" Selbständigkeit und Vorrangstellung der Stadt Lüneburg durchgesetzt hat. (Der vom Landesherren diktierte "Vergleich" von Lüne/21.05.1639, berechtigt den Herzog zur unbeschränkten Oberaufsicht in geistlichen, finanziellen und administrativen Angelegenheiten Lüneburgs.)
Heute befindet sich im "alten Schloß" das Landgericht Lüneburg


Die Nicolaikirche ohne Kirchturm (von 1830 bis 1896)
Der Baubeginn einer Kapelle im Wasserviertel wird auf 1406/07 datiert.
Um 1420 wird diese für das schnell wachsende Wasserviertel zu klein, so daß der Rat beschloß eine Kirche zu errichten, Chor und Langhaus entstehen. 1587 wurde der Turmbau abgeschlossen.

1760 mußte das Glockenläuten eingestellt werden, da die Nicolaikirche einen kritischen Zustand erreicht hat. (Neigung des Turmes und einiger Pfeiler nach Westen)
1811 zerstört ein Blitzschlag die Turmspitze, so daß schließlich von 1830 bis 1932 der Turm abgerissen wird.
1864 wurde mit Restaurierungsarbeiten am Kirchenschiff begonnen (1843 wurde der Kirchenbauverein "Rettet St. Nicolai" gegründet) 1896 wurde schließlich der Kirchturm fertiggestellt.


Schütting (Ecke Brodbänken/Bardowicker Str.)
1466 erwarb der Rat das Haus Ecke Brodbänken/Bardowicker Str.
Nach Umbau zum Gesellschaftshaus wurde der sogenannte Schütting vielfältig genutzt.
Im Schütting wurden Gäste der Stadt bewirtet, dort feierten die Sülfmeister und dort hielten die Kaufleute und Handwerksorganisationen ihre Versammlungen ab.
1717 wurde der Schütting ein Hotel, zur Zeit der Aufnahme gehörte das Haus den Kaufleuten Hammerschlag und Jonasson. Heute befindet sich dort eine Buchhandlung


Lunabrunnen
Der Lunabrunnen steht mitten auf dem Marktplatz. Er wurde um 1530 von einem unbekannten Künstler geschaffen. Die 62 cm große Bronzeplastik, die mit Pfeil und Bogen eher eine Jagdgöttin als eine Mondgöttin darstellen könnte, wurde 1970 gestohlen.
1972 fertigte der Berliner Künstler Harald Haacke eine originalgetreue Nachbildung an.

 
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