Ort
Ostpreußisches Landesmuseums
Pressemitteilung
16. März 2021
Internet
www.ol-lg.de





März 2021
 
Öffnung des Ostpreußischen Landesmuseums mit Deutschbaltischer Abteilung und des Brauereimuseums Lüneburg
Museumsöffnung am 23. März 2021

Das Ostpreußische Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung und das Brauereimuseum Lüneburg öffnen nach der durch das Corona-Virus bedingten Schließung am 23. März 2021. Beide Museen haben ab dann wie gewohnt von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, geöffnet.

Museumsdirektor Dr. Joachim Mähnert: „Uns fällt ein Stein von Herzen, dass wir endlich wieder die Türen öffnen dürfen. Uns erreichen bereits zahlreiche Anfragen, wann und wie es wieder losgeht. Glücklicherweise konnten wir die bestehenden Sonderausstellungen verlängern, so dass sie wenigstens für einige Wochen unseren Gästen als kulturelles Angebot zur Verfügung stehen. All die langen Wochen standen wir sehr erfolgreich mit unseren Besuchern digital im Kontakt. Aber es zeigt sich doch sehr deutlich, dass in der Museumswelt kein virtuelles Angebot den Zauber unserer Kunstwerke, die Aura der vielen originalen Exponate ersetzen kann. Freuen Sie sich auf die Bereicherung, die ein Ausstellungsbesuch gerade in Corona-Tagen darstellen kann! Ihrer Gesundheit tragen wir mit einem ausgefeilten Hygienekonzept Rechnung. Bitte vereinbaren Sie mit uns einen Termin und halten Sie zu allen Personen, die nicht Ihrem Hausstand angehören, stets ausreichend Abstand. Wir weisen ausdrücklich auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts hin!“

Zu den Auflagen für die Besucher gehört, dass überall im Museum, wie in Geschäften, eine FFP2- oder eine medizinische Maske zu tragen ist. Empfohlen wird allen ein regelmäßiges, gründliches Händewaschen und eine Abstandswahrung von mind. 1,50 Meter zu Personen, die nicht demselben Haushalt angehören. Klassische Gruppenbesuche sind nicht zulässig, vielmehr können Gemeinschaften mit höchstens fünf Personen, die insgesamt höchstens zwei Haushalten angehören dürfen, gemeinsam das Museum besuchen (wobei Kinder dieser Personen bis zu einem Alter von einschließlich 14 Jahren nicht einzurechnen sind und nicht zusammenlebende Paare als ein Haushalt gelten). Die Besucher müssen Ihre Kontaktdaten hinterlegen. In den Ausstellungen finden sich zahlreiche Desinfektionsspender. Das Museum wird Sorge tragen, dass nicht zu viele Personen gleichzeitig im Hause sind. Als Richtschnur gilt hier eine Person pro 50 qm.

Leider stehen aufgrund des Hygienekonzepts nicht alle Medien- und Mitmachstationen zur Verfügung. Das Brauereimuseum ist bis auf die oberen beiden Stockwerke begehbar. Durch angebrachte Hinweisschilder und Markierungen in den Museen werden die Besucher auf Laufwege und Abstandsregelungen hingewiesen.

Veranstaltungen und Führungen finden vorerst nicht statt. Auch die museumspädagogischen Angebote mit Kindergeburtstagen, Kinderclub und Ferienprogrammen stehen noch nicht wieder zur Verfügung. Das digitale Angebot des Ostpreußischen Landesmuseums mit Informationen, Hintergrundberichten, Objektvorstellungen, Kreativaufgaben und Videos kann über www.ol-lg.de, Facebook, Instagram, den Museumsblog und Youtube aufgerufen werden. Dort werden die Besucher über die aktuellen Entwicklungen stets auf dem Laufenden gehalten.

Besonders herzlich möchten wir Sie in diesem Zuge dazu einladen, unsere derzeitige Sonderausstellung „Textile Lebensräume – Anneliese Konrat-Stalschus“ zu besuchen. Die Ausstellung läuft bereits seit Ende November 2020 und konnte aufgrund der Corona-Pandemie leider nur digital eröffnet und „besichtigt“ werden. Zum Glück konnten wir ihre Laufzeit bis zum 6. Juni verlängern. Mit unserer Wiedereröffnung freuen wir uns, diese moderne, faszinierende Ausstellung endlich der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können.

Die Ausstellung versucht einen Überblick über das Werk der Künstlerin Anneliese Konrat-Stalschus zu geben, das in gut 40 Jahren entstand. Ein breites Spektrum an Techniken und Materialien umfasst ihr künstlerisches Schaffen. Geboren 1926 im ostpreußischen Goldap, wurde sie schon als Kind mit den klassischen textilen Techniken vertraut. Nach der Flucht stand sie zunächst allein im zerstörten Nachkriegsberlin und begann eine Lehrerausbildung. Sie unterrichtete Biologie und besonders Kunsterziehung. Nach 30-jähriger Tätigkeit als Lehrerin und ihrem Studium der Bildwirkerei an der Berliner Hochschule der Künste war sie ab 1979 freischaffende Textilkünstlerin und verarbeitete ihre bewegte Biografie in ihren Werken.

Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck daran, soviel wie möglich vom lange vorbereiteten Jahresprogramm zu retten. Sobald mehr Klarheit besteht, werden wir konkrete Laufzeiten der für 2021 vorgesehenen Ausstellungen und Informationen unserer sonstigen Kulturangebote veröffentlichen. Wir hoffen bei all diesen Einschränkungen auf ein immer noch spannendes Museumsjahr der Begegnung, des Staunens und der Freude an Kunst und Kultur, digital und hoffentlich bald auch wieder vor Ort.



Pressemitteilung, Ostpreußisches Landesmuseum, 16. März 2021

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